Blackmail: Aerial View - Spagat aus Tradition und Fortentwicklung

Blackmail: Aerial View (City Slang / Rough Trade)

Eine neue Blackmail-Platte kommt so sicher wie das Amen in der Kirche! Da macht es eigentlich gar keinen Unterschied, ob die Jungs aus Koblenz gerade mal einen Major-Vertrag in der Tasche haben, wie etwa bei ihrem letzten
Longplayer „Friend Or Foe?“ oder wieder in den gewohnten Indie-Gefilden unterwegs sind. Blackmails neuer Output „Aerial View“ erscheint dieser Tage beim renommierten Berliner Label City Slang, und schon nach den ersten Takten
von „Electricido“ wird klar, dass man es hier mit einer Band zu tun hat, die es tatsächlich schafft, ihr hohes Niveau, ihre Eigenständigkeit im Kontext
deutscher Indierockbands immer wieder unter Beweis zu stellen. Dabei erfinden sich Blackmail von Platte zu Platte nie neu, problemlos könnte man
beispielsweise einsteigen, wenn man vor zig Jahren „Science Fiction“ gekauft hatte. Und doch gibt es immer wieder etwas Neues zu entdecken, den seltsamen Chor bei „Moonpigs“ etwa, der an eine Band wie Polyphonic Spree erinnert. Blackmail schaffen erstaunlicherweise den fast unmöglichen Spagat aus Tradition und Fortentwicklung. Immer wieder. Oft findet man so etwas nicht. Für hartgesottene Fans gibt es „Aerial View“ übrigens mit Bonus-DVD („Unterwegs mit Blackmail“). Wer also immer schon mal wissen wollte, wie die
Jungs in Tokio so ankommen, hier erfährt man's! Und wie sie hierzulande live sind, erfahren wir auf der heute beginnenden, bis Ende März dauernden Tour.