Fire In The Attic: s/t - Verdammt intensiv und mächtig gut

Fire In The Attic: s/t (Redfield / Cargo)

Noch gehört diese so fantastische Band namens Fire In The Attic nicht zu den ganz Großen der Republik. Doch das hat sich gefälligst zu ändern. Weil sie eben so, nun, fantastisch ist. Und ihr neues, ihr viertes, ihr nur nach ihnen benanntes, ihr exakt heute erscheinendes Album ist es auch. Diesmal liegt es zwar keiner Zeitschrift bei, ist aber das Debüt des neuen Vokalisten Tom Prescott und begeistert im vollen Umfang. Weil es so verdammt intensiv, mächtig gut, liebevoll verspielt und ungemein abwechslungsreich ist. Postcore ist darauf zu finden, Hardcore, Pop und Punkrock natürlich, Lärm und leise Momente, große Gefühle und vieles mehr. Immer wieder vermischen sich eingängige Melodien und herrliche Gesänge mit wütenden Screamings und fiesen Riffs. Dabei denkt man an Bands wie The Used, From Autumn To Ashes, At The Drive-In oder auch Thursday – und ist doch auf dem Holzweg. Denn FITA klingen anders. Nach FITA. Und die fahren hier einen klaren Sieg ein. Weil die Bonner sowohl die straighten, schnellen Songs, also auch die noch einen Zacken hymnischeren Midtempo-Nummern beherrschen und daraus so viele Highlights basteln. Neben famosen Highspeedlern wie „Call It Quits“ und dem Gänsehaut-Popsong „Emergency Exit“ sind das auch „Wide Eyes“ oder besonders „Imperfection Is Infinite“, die nicht stillsitzend gehört werden können, hier ballt sich die Faust von alleine. Für „Heartbeats For Paychecks“ holen sie die Punkrock-Keule raus, für „The Failure Part I – The Nightmare“ das Klavier und für „Sinking (Relation)Ship“ sogar das Akkordeon. Und das alles klappt vorzüglich. Geradezu fantastisch. Nicht minder toll: Fire In The Attic sind ab sofort auf Tour. Wir freuen uns drauf.