Dead Meadow - Nichts für Väter

Dead Meadow

Wenn eine Band in einer US-Fernsehserie zu hören ist, bedeutet das normalerweise den Durchbruch. Dead Meadow waren in „The Wire“ allerdings nur als kleine, leise Untermalung einer Szene zu sehen, die die emotionale Ferne zwischen Ermittler Jimmy McNulty und seinen beiden halbwüchsigen Söhnen verdeutlichen sollte. Der irisch-stämmige Pogues-Fan McNulty kommt in das mit schwermetalligen Riffs gefüllte Zimmer seiner beiden Jungs. Was das denn für eine Band sei, fragt er. „Dead Meadow“, bekommt er kurz angebunden als Antwort. „Dead Metal?“, fragt er erstaunt. Und fügt hinzu: „What the hell is wrong with the Ramones?“ – Ende des Gesprächs. Metal ist eben alles andere als tot. Dead Meadow verstehen es seit 1998 vortrefflich, eine moderne Variante gut abgehangenen Psych-Rocks abzuliefern. „Yesterday’s Blowing Back“ heißt ein Song auf dem aktuellen Album „Warble Womb“. Das Gestern ist das neue Heute. Auch wenn die Vätergeneration das nicht versteht.