Death Cab For Cutie - Indiemitäten

Death Cab For Cutie Konzerte/Tourdaten

Junge, Junge, Junge, ich selbst habe es nicht ausprobiert. War ich doch zu jener Zeit in den späten Neunzigern noch gar nicht genug mit den Indiemantikern Death Cab For Cutie vertraut. Aber Buschfunke kicherten schon bald, die US-Amerikaner mit den tollen TV-Serien im Rücken gehörten zu der Spezies Plattenherausgeber, deren Werke unerlässlich seien, um bei den angesagten Frauen zu landen. Meine Absage an die Liebe und damalige Hypemaschinerie war also zugleich eine Verneigung vor meiner mir ureigenen Sturheit. Mit allen unangenehmen Konsequenzen und kalten Kissen. Blieb, was Death Cab For Cutie betrifft, das Gnadenbrot der persönlichen späten Geburtsstunde um solche dräuenden Dinge über Befindlichkeiten zu erfahren, wie sie auf „Something About Airplanes“ begannen und dann ihren gesegneten Lauf nahmen. Album für Album in einer heute noch beängstigenden Schönheit, die schon zu recht als unverpassbar galt und heute noch digital so klingt wie damals auf Vinyl. Wenn man seine Billigheimer-Boxen nur im richtigen Winkel unter dem Tisch auf das Laminat stellt. Beste Plattenspielerimitation. Wenn man denn nie High-End gewöhnt war. Aber darum geht es doch auch bei Death Cab For Cutie. Unerfüllter Wahn trifft erfüllten Sinn. Vielleicht auch genau umgekehrt. Dass all diese Schönheiten selbst noch auf dem aktuellen Langspieler „Kintsugi“ den Kreis zu schließen vermögen, genau das macht die Tour im Herbst nur noch wichtiger. Und die Sache mit den Frauen hatte dann auch noch ein schönes Ende genommen, keine Sorge.