Mordsstimmung bei Motörhead: "Inferno" heute in der Läden

Motörhead – Inferno (Steamhammer/SPV)

Auch für die x-te Veröffentlichung seit '77 erfindet die Band um den ehemaligen Hawkwind-Roadie Lemmy „Wanderwarze“ Kilmister das Rock'n'Roll-Rad nicht gerade neu. Dennoch ist mit einer Art Album-Konzept – es geht um (Serien-)Mörder, vergleichbar etwa dem düsteren Kleinod „Master Of Brutality“ von Church Of Misery – sowie einem großen Namen auf der Gästeliste auch für Überraschungen gesorgt: der Weltspitzengitarrist Steve Vai beweist im Opener „Terminal Show“ und in „Down On Me“, dass sich seine so filigranen wie artistischen Saitenkunststücke mit den gefälligen Simpelriffs von Lemmy, Phil und Mickey prächtig vertragen. Das war's aber auch schon mit den Neuerungen. Halt: der das Album beschließende „Whorehouse Blues“ klingt verdächtig mehr nach Peter Green als nach „The Bomber“. Ganz sicher kein Novum aber ist, dass die schwerarbeitende Truppe für den Rest des Jahres kaum noch ein Festival auslässt. Den Ring und den Park sowie das Arrow haben sie ja schon gerockt, bald folgen Graspop und W:O:A. Auf großer Europatour werden auch im Dezember acht Dates in Deutschland gespielt.