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Gesehen! The Kooks / 06.12.2006, Hamburg, Docks

Kurz, knackig, gut

Text: Mikel Plett      Live-Fotos: Michael Kellenbenz

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Mit der Vorfreude und den Erwartungen ist es so eine Sache. Nachdem es dem Rezensenten in diesem Jahr schon dreimal nicht vergönnt war, die Kooks live auf der Bühne zu erleben, sollte - nach einer Absage beim VISIONS Spring Break, dem Feststecken vor dem Festivalgelände zwischen Hunderten Eintrittswilliger beim diesjährigen Melt! und einer kompletten Tourabsage im Herbst - der Wunsch an diesem lauen Dezemberabend scheinbar doch erfüllt werden. Was lange währte, wurde also endlich wahr.

The Kooks

Beim Betreten des ausverkauften D-Clubs (ehemals Docks) um halb zehn war dieser schon bis auf den letzten Platz gefüllt. Die Umbaumaßnahmen auf der Bühne deuteten auf eine verpasste Vorband hin. Der Auftritt von The Films hatte beim Publikum wohl großen Zuspruch gefunden, ihr Autogrammstand wurde am Ende des Abends jedenfalls stark frequentiert. Nach der Umbaupause und dutzenden Mikrofonchecks stürmten um Punkt 22 Uhr dann Luke Pritchard, Hugh Harris, Max Rafferty und Paul Garred die Bühne, und spätestens hier erlebte der Rezensent die erste Überraschung des Abends. Was sich bisher im Halbdunkel der ausverkauften Konzerthalle nur vage angedeutet hatte, bestätigte sich nun in ausuferndem Kreischen, empor gestreckten Händen und "Luke! Luke!"-Rufen: Der Großteil des Publikums war nicht nur weiblich, sondern auch weit unter 20, was den folgenden, sehr gelungenen Auftritt doch in einem etwas anderen Licht erscheinen ließ. Einen fundierten Anlass, den eigenen Musikgeschmack angesichts der Publikumszusammensetzung vielleicht doch mal kritisch zu überdenken, bot das nun folgende Konzert der Kooks dann allerdings nicht.

Wie auch auf ihrem Album "Inside In/Inside Out" eröffnete Luke Pritchard das Konzert mit "Seaside", allein mit Akustikgitarre im Lichtspot am vorderen Bühnenrand. Hierbei zeigte sich das Publikum ebenso textsicher wie Mr. Pritchard selbst, zur diesmal allgemeinen Überraschung mündete das Stück dann aber in einem Drumgewitter, das, unterstützt durch Hugh Harris (Gitarre) und Max Rafferty (Bass), in einer knapp halbminütigen Noiseattacke gipfelte, die dem Sänger Gelegenheit gab, die elektrische Gitarre umzuschnallen und im anschließenden "Sea the world" die Schreie der Massen zu übertönen.

 

 

Nach dem folgenden gut vierzigminütigem Set, in denen "Inside In/Inside Out" fast gänzlich und wiederum zur großen Überraschung beinahe in Albumreihenfolge zum Besten gegeben wurde, war dann auch schon Schluss. Besondere Erwähnung sollte noch die Coverversion von Gnarls Barkleys "Crazy" finden, das in der sehr zurückgenommenen und akustischen Version der Kooks weder an Charme noch an Hitcharacter verlor. Nach langem Bitten wurden noch "Jackie Big Tits" in einer Akustikversion und "Eddie's Gun" zum Besten gegeben, bevor der Abend und die Zugabe mit dem wohl schon obligatorischem "Pull me in" und einem Ausflug Pritchards in die vorderen Reihen beendet wurde. Kurz, knackig, gut.

 

Links:

>> Künstlerinfo The Kooks bei POP FRONTAL

>> CD-Rezension (27.03.06): Inside In/Inside Out

>> Homepage The Kooks

>> The Kooks: Inside In/Inside Out - Reinhören und Kaufen bei amazon.de

 

The Kooks

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