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Gesehen! Station 17, Barbara Morgenstern / 26.01.2007, Hamburg, Uebel & Gefährlich

Die vibrierende Tupolev!

Text/Live-Fotos: Michael Kellenbenz    

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Wir setzen die Geschichte als halbwegs bekannt voraus, Leser. Station 17 sind derweil lange über den Status "Mitgefühl" hinaus. Es gab auch nie Grund dafür. Lieber möchte man denen, die sich kürzlich an der Ausrüstung der Band vergriffen, mal gehörig die Fresse polieren. Das Konzert zwischen den märchenhaften Skulpturen im Hamburger Bunker findet dennoch statt. Mit einer Fulminanz, die einige andere Stadtmusikanten ganz schön alt aussehen lässt.

Station 17

Dass ausgerechnet Barbara Morgenstern diesen Abend eröffnet, passt irgendwie in das leicht mystische Bild dieses Clubs. Und noch besser vor den Auftritt der Alsterdorfer. Frau Elektronisch bittet zum Tanz, wird nicht nur erhört, sondern auch beinahe nicht mehr von der Bühne gelassen. An Lautstärke und Dynamik mangelt es bereits jetzt nicht. Dass Station 17 anschließend aber einen derart fluffigen Teppich aus Bassmustern und mal perlenden, dann fett tropfenden Tasten zusammenweben, ist aller Ehren wert. Von Paralyse höchstens anfangs im Publikum eine leichte Spur. Dann setzt sich in Bewegung, was in Schwung gehört.

Auf der Bühne konkurriert Übermut mit Improvisationslust. Im Rückraum wird stoisch am Groove gearbeitet und getrieben. Vorne streiten Charisma, Krawatte und Computer gleichberechtigt um die geschätzte Aufmerksamkeit. Tempowechsel geben Gelegenheit zu kleinen Verschnaufpausen. Alles aber auch alles spricht für sich. Keine Ansagen, stattdessen mal ein übersteuerter, ausgelassener Schrei. Unsicherheiten werden mit einem Lächeln umspült. Station 17 sind Stars, die es sich nicht nehmen lassen, auch mal zu posen. Hände abklatschen in der ersten Reihe gehört zum Geschäft. So geht das, und das haben sie sich verdammt nochmal verdient.

 

 

Irgendwann hebt die "Tupolev 154" ab nach Wien. Und irgendwie hat das alles hier etwas von einem fliegenden Klassenzimmer. Nur mit vertauschten Rollen. Station 17 sind Piloten und Bewegungstherapeuten in Personalunion. Sagen, wo es lang geht. Spielen es der sehr gemischten Menge im Raum mitten ins Gesicht. Eltern, Freunde, Bekannte im Alter zwischen 18 und der verdienten Rente. Nach dem Konzert brummt der Schädel. Mikroprofessoren mit einem Makro an Selbstbewusstsein. Good Vibrations!

 

Links:

>> Künstlerinfo Station 17 bei POP FRONTAL

>> CD-Rezension (08.01.07): Mikroprofessor

>> Homepage Station 17

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>> Künstlerinfo Barbara Morgenstern bei POP FRONTAL

>> Homepage Barbara Morgenstern

 

Station 17

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Barbara Morgenstern

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