Finntroll: Ur Jordens Djup - (Gebocks-)gebeutelt, aber einzigartig

Finntroll: Ur Jordens Djup (Century Media Records / EMI)

Obwohl Finntroll wie stets, so auch aktuell mehr als nur ein wenig Personalschwierigkeiten zu verarbeiten haben (so hatten sie etwa den Tod von Gitarrist und Gründungsmitglied Somnium zu beklagen und stellen aktuell – und gänzlich unfreiwillig – zum aktuellen Album mit „Vreth“ den bereits dritten Front-Troll am Mikrofon vor), so vereinigt „Ur Jordens Djup“ (etwa: „Aus den Tiefen der Erde“) wieder einmal sämtliche Trademarks dieser vom Underground-Phänomen zur Vorzeigeband des Folk-/Mumin-/Pagan-/Black Metal gereiften Formation: Vom zarten Orchester-Intro (wie vielfach auf dem Unplugged-Album „Visor Om Slutet“) mit perlendem Glockenspiel bei „Gryning“ über wiegende Rhythmusbestien wie „Sång“ und volksliedhafte Epen (das können sonst wohl nur noch TYR so gut) wie „Korpens Saga“ bis hin zu bösem Black Metal-Gebolze („Nedgång“ oder dem Titelstück) ist hier wieder alles am Start, was Finntroll-Alben seit jeher so einzigartig gemacht hat. Da bleibt – neben einer klaren Kaufempfehlung an Genrefreunde – nur noch, auf die Trollinger-Vollbedienungen dieses Jahres während der „Earthshaker Roadshock Tour 2007“ (als Headliner an der Seite von Die Apokalyptischen Reiter, After Forever, Machine Men und Tarot) im April/Mai zu verweisen. Sowie natürlich auf die Troll-Erscheinungen anlässlich des diesjährigen Summer Breeze-Festivals im August.