
Tja, und dann kam "HOWL" – und Peter Hayes, Robert Levon Been und damals noch Nick Jago (der 2008 von Leah Shapiro an den Drums abgelöst wurde) entdeckten jene Musik, die schon immer in ihrer DNS steckte, nur eben nicht so deutlich hervortrat. "HOWL" ist, der bei Allen Ginsberg geborgte Titel verrät es schon, eine Liebeserklärung an die Lyrik der Beatniks (die auch und vor allem ihre Heimatstadt hervorgebracht hatte), an Gospel, Folk und Blues. Black Rebel Motorcycle Club goes Great American Songbook sozusagen – allerdings mit starken Eigenkompositionen wie das bluesige "Ain’t No Easy Way", die Country-Folk-Ballade "Fault Line", oder den Opener "Shuffle Your Feet", der sich ein Gospel-Intro gönnt.
Das Magazin VISIONS schrieb damals in ihrer Kritik: "Wenn der Fan erst mal verwunden hat, dass man zum Zuhören besser vom Motorrad heruntersteigt, und dass auch die breite Kenntnis der Jesus And Mary Chain-Referenzen für kein besseres Verständnis mehr taugen, kommt der Zeitpunkt für den leisen Verdacht, dass dies BRMCs größtes Album sein könnte." Der Verdacht hat sich über die Jahre für viele bestätigt – und deshalb macht es mehr als Sinn, dass die Drei im Herbst auf eine schöne Jubiläumstour gehen werden, bei der sie sich vor allem den starken "HOWL"-Songs widmen werden. (Text: Presseinfo)