"Ich wollte eigentlich ein 8-Song-Statement im Stil von Desert Shore oder Raw Power machen, aber schließlich wurden es neun Songs. Ich habe Freunden gesagt, es sei 'Twin-Peaks-artig', doch das trifft es nur teilweise. Die Stücke entstanden auf einer Teisco Del Rey E-Gitarre aus den 60ern, mit schweren Flatwound-Saiten, tief gestimmter E-Saite und komplett verändertem Spielgefühl. Ich habe alles in einer Art Fieber geschrieben." - Chris Brokaw
GHOST SHIP ist ein Album, das man am besten vollständig hört - laut, nah am Lautsprecher, vielleicht unter violettem Licht. Es fühlt sich an wie ein Live-Set, das einen auf den Grund des Ozeans versetzt, unter einen Sendemast, umgeben von einem Halbkreis aus Effektpedalen.
Trotz seiner traumartigen Qualität bleibt das Album klar und direkt: die dialoghaften Akkorde von "8 Or 9 Things", die scharf fallenden Schlussnoten von "Profile" oder der eruptive Ausbruch von "Anything Anymore" zeigen eine besondere Präzision. Echolot-artig vermissen die Songs Räume, Distanzen und Dinge, die verschwunden sind - vielleicht Drogen, vielleicht eine verlorene Liebe. "I'm a ghost ship on a long trip / and if you come aboard I'll never run ashore." - Mimi Lipson
Chris Brokaw ist vielen vor allem durch seine Arbeit mit Codeine und Come bekannt. Seit 2002 veröffentlichte er über zwei Dutzend Soloalben und spielte u. a. in The New Year, Pullman, Charnel Ground und bei den Lemonheads. Er schrieb Filmmusik für neun Filme, zuletzt Crookedfinger, und komponierte für Tanz- und Kunstprojekte, darunter Lowlands in Stavanger, Norwegen.
Als vielseitiger Musiker arbeitete er bereits mit Thurston Moore, Christina Rosenvinge, Rhys Chatham, Jennifer O'Connor, Steve Wynn und sogar GG Allin. Aktuell spielt er in Lupa Citta, The Martha's Vineyard Ferries sowie der Chris Brokaw Rock Band. Außerdem tritt er weiterhin regelmäßig mit Codeine und Come auf. (Text: Presseinfo)

