"To Keep Him Here" erzählt die sehr persönliche Geschichte eines Unfall des Vaters von Sam Bodary. Er hatte angehalten, um ein paar Menschen dabei zu helfen, einen umgestürzten Baum auf einem Highway zu beräumen. Ohne Erinnerung findet er sich danach mit einer schweren Kopfverletzung auf einer Intensivstation wieder. Daran schließt sich eine langwierige Rekonvaleszenzphase im Kreise der Familie an. Lange ungewiss, in welchem Maße Persönlichkeit, körperliche und geistige Fähigkeiten zurückkehren werden. Es war eines dieser traurigen Ereignisse, ohne wirkliche Ursache, ohne Schuldigen und ohne Sinn, das einem ganz plötzlich die grimmigen Willkür des Lebens vor Augen führt, die man sonst immer verdrängt. Gottseidank, das sei gleich vorweggenommen, hat Bodarys Vater die Verletzung überstanden und erfreut sich heute wieder guter Gesundheit. "To Keep Him Here" ist ein Album geworden, für all diejenigen, die so einen Anruf aus dem Krankenhaus schon einmal erhalten haben und für alle anderen, die sich unweigerlich irgendwann in einer ähnlichen Situation mit einer nahestehenden Person wiederfinden werden.
Das, was Hello Emerson hier tun, ist eigentlich ein hochgradig artifizieller, künstlerischer Prozess. Sie fassen die Ereignisse weniger Tage in Songs und berichten sie ganz linear im Albumverlauf. All das so organisch, leicht und musikalisch wirken zu lassen, ist eine der vielen ganz erstaunlichen Leistung dieses Albums. Von Song zu Song entspinnt sich die Erzählung, werden einzelne Situationen, Leerstellen, Gedanken und Reaktionen der Beteiligten beleuchtet. Immer wieder durchzogen von kurzen Interludes, die auf Passagen eines Interviews basieren, das Bodary mit seinem Vater für NPR StoryCorps geführt hat, um die zeitlichen Abläufe und den eigenen Umgang mit dem Ereignis zu beleuchten.
Auf "To Keep Him Here" gibt es Zeilen, die einem Tränen in die Augen treiben (lead him to the toilet | for the first time in my life | white knuckles grip my shoulders like | a theme park safety bar ("To Keep Him Here")), grimmigen Humor, Alltagsbeobachtungen über verwaiste Möbelstücke ("Couch") und dazwischen den immer wiederkehrenden Versuch des Songwriters, einen Sinn oder eine Lektion in all dem emotionalen Chaos zu finden. (Text: Presseinfo)