DJ Tomekk: Numma Eyns - Beim Comet wird (hoffentlich) gesprungen

DJ Tomekk: Numma Eyns (Virgin / EMI)

Wenn wieder die Zeit der besten Songs und Alben des Jahres gekommen ist, wird man uns auch wieder nach dem „peinlichsten Lieblingssong“ fragen. Und in einigen Listen wird – vermutlich neben dem wirklich schönen Backstreet Boys-Song „Incomplete“ – wohl auch „Jump, Jump“ von DJ Tomekk feat. Fler stehen. Der Song ist mehr als ein schnödes Kriss Kross-Cover, sondern ein Tanzboden-Kracher aller erster Güte. Und einer der wenigen guten Songs auf dem sonst nicht mal durchschnittlichen Tommekk-Album „Numma Eyns“, das seit Mitte September in den Läden steht. Neben Fler, der eigentlich gar nicht geht, hat sich Tomekk auf seiner neuen Scheibe noch viel mehr Gäste eingeladen. Zu den bekanntesten gehört Masken-Memme Sido, der auf dem extrem langweiligen „Badesong“ zu hören ist, der wohl eine lässige Soul-Nummer sein soll, aber schlicht öder Bravo-Pop mit billig-peinlichen Vulgär-Texten ist. Auch bei „Salam Alajkum“ ist Sido mit dabei. Und wird eiskalt in seine Grenzen gewiesen. Denn während er und Harris schnöde wie immer sprechsingen, ist hier noch jemand mit dabei. Xzibit Superstar! Der muss gar keine Höchstleistungen abliefern, um den Lieblingsrappern die Show zu stehlen. Der Song ist zwar sicher kein toller, aber alleine durch Xzibit mehrfach hörbar. Das gilt auch für „Eey Yo (Eyns)“, dem einer von Deutschlands Besten seine Stimme leiht. Das Bo steckt Fler, den unsäglichen Trooper Da Don und all die anderen Gäste der Scheibe und sogar MC Lyte eiskalt in die Tasche und macht aus dem Song (das Video kann man sich auf Tomekks-Homepage ansehen) eines der drei Highlights des Albums. Nicht gerade viel. Aber zu mehr reicht es nicht. Zu vorhersehbar sind die laschen Beats von Tomekk, zu langweilig der RnB, zu lächerlich die Texte, gegen die selbst „Die da“ wie ein poetisches Meisterwerk klingt. Wollen wir nur hoffen, dass Tomekk sich für „Jump, Jump“ entscheidet, wenn er am 6. Oktober bei der Comet-Verleihung auftritt.