Feeder: The Singles - Immer schön Yeahiyeah singen

Feeder: The Singles (Echo / Rough Trade)

„Best Of“- oder Singles-Collection: So heißen die nicht in jedem Fall liebevoll zusammengestellten Veröffentlichungen, die immer dann erscheinen, wenn die jeweilige Band kurz vor der Auflösung steht oder dringend Kleingeld braucht. Wie das mit dem Geld bei Feeder ist, weiß man nicht, aber ein neues Album ist für Anfang nächsten Jahres angekündigt. „Feeder – The Singles“ ist also eher Überbrückung als Schlussstrich. Neben 17 bekannten Songs aus neun Jahren Schöpfungsgeschichte wird die Platte aber immerhin durch drei neue Werke bereichert, die aufgeräumt auf die Track-Plätze 5, 10 und 15 verteilt sind. Der erste, auch als Single erscheinende Song „Lost & Found“, startet fix und rockt in hohem Tempo durch: Klingelndes Schlagzeug, ein International-Noise-Conspiracy-Riff und energischer Gesang. Ordentlich. Erfolgsgarantie. „Burn The Bridges“ ist ein nur wenig ruhigerer Begleiter – der Refrain ein gewohnt hymnischer Melodiehammer. Es sieht nicht so aus, als würden Feeder in Zukunft von bewährten Pfaden abweichen. Macht aber auch nichts. Mit „Save Us“ schließlich wird es noch ein Stück stadionmäßiger, es ist das einfallsloseste der drei neuen Stücke und kein Vergleich zum ähnlich soundtrackgeeigneten Bombastsong „Feeling A Moment“. Ansonsten kommt Klassiker nach Klassiker und Hit nach Hit: „Buck Rogers“, „Seven Days In The Sun“ und natürlich die Hymne „High“ – da kommen verdammt nochmal Erinnerungen auf. Wer die Herren noch nicht kannte, hat mit „The Singles“ eine beeindruckende Sammlung besten, hm, Zuckerpunkrocks. Und immer schön Yeahiyeah singen, Jungs! Vor allem live auf der laufender Tour!