Gravy: Glory To Our Brilliant Name - Ohne Erdanziehungskraft

Gravy: Glory To Our Brilliant Name (Pony Records / Indigo)

Auf ganzer Linie daneben liegt, wer beim Bandnamen der Dänen an Erdanziehungskräfte denkt. Eben das Gegenteil ist der Fall. Nicht das kleinste Elementarteilchen findet Halt auf diesem irren Trip. Stattdessen schwirren komplette Kaleidoskope samt Inhalt durch die süßliche Luft. Manchmal klingen Gravy wie Britpopper, denen zu viele Folgen „Monty Python's Flying Circus“ oder das erste Bloodhound Gang-Album in Heavy Rotation gereicht wurden. Apropos Konsum. Mit Method Acting umschreibt sich wohl die Aussage, dass Ex-Defectors-Frontmann Nikolaj Gummersgaard recht humorlos und ohne Anflug von Kompromissbereitschaft Recherche auf der Suche nach dem nächsten Song betreibe. „In his search for the perfect psychedelic sound, he tried all drugs needed to set him in the right mood for song writing“. Authentizität der Ereignisse halt. Ob das den mitunter recht nöligen, durch die Nase gezogenen Gesang erklären will, sei dahingestellt. Lustige Schüttelreime selbsternannter Rockwissenschaftler, Melodien aus Lucys Diamanten. Zusammengelöffelt ergibt das alles jede Menge Bratensoße („Gravy“) in Technicolor. Das ganze bunte Kleckern live im grünen Monat Mai.