Fog: Ditherer - Traurige Rockmusik aus der Experimentierküche

Fog: Ditherer (Lex Records / Rough Trade)

„Ditherer“ ist das erste Album von Andrew Broder mit kompletter Band. Einst war er Hip-Hop-DJ und hat elektronischer Musik gefrönt. Aber immer mehr traurige Rockmusik habe er dann gehört, so dass die Gitarre wie von selbst in den Fokus seines musikalischen Schaffens gerückt sei. „Ditherer“ ist ein Rockalbum, ganz klar. Ein hörbar amerikanisches zudem. Und eines mit unglaublich vielen Facetten. Die Songs haben psychedelischen Tiefgang, sind von komplexer Struktur und oftmals breit ausgewalzt. Neben düster-epischen Songs findet sich auch der eine oder andere Indie-Hit, zu dem man auch gut in die Hände klatschen und „Yeah“ sagen kann. Astreine 60s-Smasher stehen neben Stücken mit einem gewissen Folk-Touch. Und manche Songs gleiten auf diesem feinen düsteren Elektronikteppich dahin, wie ihn Thom Yorke neulich so schön gewebt hat. Die Vielseitigkeit des Albums ist auch sicher den erlesenen Gästen zu verdanken: Mit dabei: Why?, Low, Pedestrian, Dosh, Andrew Bird und Phil Elvrum. Die werden bei den drei anstehenden Deutschland-Konzerten wahrscheinlich nicht dabei sein. Aber auf einen Konzertbesuch sollten Rockfans, die ein offenes Ohr für seltsame Klänge haben, keinesfalls verzichten. Die Platte erscheint dann nach der Tour am 14. August.