Anti-Flag: The People Or The Gun - Extrem wütend und mitreißend

Anti-Flag: The People Or The Gun (Side One Dummy / Cargo Records)

Nur ein Jahr nach „The Bright Lights Af America“ legen Anti-Flag schon nach und veröffentlichen mit „The People Or The Gun“ so etwas wie ihr Rückkehrer-Album. Denn sie sind zurück vom Major und auch zurück von ihrem Ausflug in den großen Pop. Doch viel wichtiger ist, dass sie mit einem noch stärkeren Album an den Start gehen, als es der Vorgänger ohne Zweifel schon war. Entwicklung könnte man das nennen. Fortschritt, die nächste Stufe. Weil Anti-Flag natürlich auch diesmal die ganz großen Melodien im Gepäck haben. Die eingängigen Hymnen wie „The Economy Is Suffering“ oder „This Is The First Night“, die wir auf den kommenden Festivals und Shows lauthals mitgrölen und abfeiern. Doch die Pitsburger Punkrocker klingen gleichzeitig wieder einen Zacken reduzierter und mehr auf den Punkt. Sie verzichten auf manch Spielerei und hauen uns straighte Songs, deutliche Statements und mit „Sodom, Gomorrah, Washington D.C.“ den wohl stärksten Track vor den Latz, den sie in ihrer Karriere bisher veröffentlicht haben. Extrem wütend, extrem mitreißend, zweifellos eine neue Hymne. Als besonderes Schmankerl haben sie sich für „The Gre(a)t Depression“ auch noch Tim McIllrath von Rise Against, Greg Attonio von den Bouncing Souls, Wade McNeil von Alexisonfire und David McWane von Big D. And The Kids Table ins Studio geholt. All die werden bei den kommenden Anti-Flag-Terminen vermutlich nicht dabei sein. Ein mal wieder riesiger Spaß werden die Konzerte trotzdem.