My Sister Grenadine: Subtitles & Paper Planes

My Sister Grenadine: Subtitles & Paper Planes (Solaris Empire / Broken Silence)

Schon das 2008er Debüt „Shine In The Dark“ heimste viel Lob beim Kritikervolk ein. Der große Junge und seine kleine Schwester begeisterten mit ihrer zwar fiktiven, aber berührenden Familiengeschichte. Und auch die zarten Saitenklänge des jungen Vincenz Kokot wussten die Rezensentenschar und eine kleine Fangemeinde zu verzaubern. Kokot zelebriert als My Sister Grenadine minimalistische Folktronica, wie man sie sonst eher von Formationen außerhalb unserer Landesgrenzen gewohnt ist. Der Berliner hat nun mit „Subtitles & Paperplanes“ ein opulentes Zweitwerk nachgelegt. Liebevolle Covergestaltung und die Auslieferung als Doppelalbum zeugen von überbordender künstlerischer Kreativität. Auf der ersten CD des Albums greift Kokot zur elektrischen Gitarre, bringt Beats und Loops zum Fliegen und kann dabei auch etwas lauter werden. Der zweite Teil des Albums ist dagegen leise. Hier hat sich Kokot noch weitere Musiker herangeholt, die auf allerlei akustischem Instrumentarium zerbrechliche Weisen eingespielt haben: Gitarre, Geige, Ukulele, Glockenspiel, Trompete oder gar eine singende Säge geben sich die Klinke in die Hand, und so werden die Stücke bei aller Reduziertheit mit wundervollen Details verziert. Songs wie „Hesitate Don't Hesitate“ wachsen im Ohr zu richtigen kleinen Hits heran. Und auch wir können nur sagen: bitte nicht zögern, eins der anstehenden Konzerte zu besuchen!