Wenn auf La Dispute im Silberlingabspieler plötzlich Chris Rea folgt, könnte man diesen Umstand glatt für einen bedauerlichen Irrtum, Fehler im System oder musikalischen Burn-Out halten. Nichts jedoch davon entspricht der Wahrheit. So zieht der ehemals Totgesagte nach überstandener schwerer Krankheitsphase seinen noch viel tonnenschwereren Blues samt Slide-Gitarre durch die Landschaft, dass einem ganz schön düster zumute wird. Via CD/DVD-Box „Santo Spirito Blues“ lässt der Brite nun nicht nur einigen neuen (nicht ganz ohne Griff in den Selbstzitatetopf) und alten Stücken freien Lauf, sondern präsentiert sich zudem noch als Filmproduzent. Günstigerweise kommt das untertitelte Werk „Bullfighting“ ohne gesprochenes Wort aus und wird zwischen Mensch, Matador und (S)Tier in weiten Teilen von der Musik Chris Reas getragen. Film Nummer Zwei spielt dagegen im fast benachbarten Florenz und schickt einen Mann auf… nein, das verraten wir jetzt nicht auch noch alles. Tour im Frühjahr.
