Das famose Trio aus den USA um Frontfrau Beth Ditto hat sich aus der Riot-Grrl-Bewegung in die Charts gespielt – und dies absolut verdient. Auch wenn ihr jüngstes, dieses Jahr erschienenes Album „A Joyful Noise“ eher durchschnittlicher, reingewaschener Pop geworden ist und man schnell die Schärfe und Euphorie eines „Music For Men“-Albums vermisst, bleiben Gossip ein spannendes Musikprojekt, das sich durchaus auch gesellschaftlich und politisch einmischen möchte. Live gilt Beth Ditto als ein Erlebnis. Sie ist schon eine imposante Persönlichkeit und kann dies auf der Bühne mit voller Stimmgewalt bestens demonstrieren. Dies hat übrigens nichts mit ihrer oft erwähnten Rolle als Ausnahme-Model im sonst eher schlanken Popzirkus zu tun, sondern mit präsentiertem Selbstbewusstsein, ihrer mächtigen Stimme und dem Gefühl, dass die Sängerin tatsächlich etwas zu sagen hat.
