Poppy Ackroyd - Eskapismus

Poppy Ackroyd Konzerte/Tourdaten

Ob das am oft zitierten Zeitgeist liegt? Freigeist Poppy Ackroyd jedenfalls reiht sich unmittelbar und nahtlos in die lange Liste derer ein, denen die Idee der Field Recordings noch zur Veredelung ohnehin schon vielschichtiger Strukturen gereicht. Der Tatsache zum Trotze übrigens, dass sich die Britin auf ihrem ersten Album „Escapement“ eher ins dunkle Innere wendet. Aber bitteschön, was sind schon Regeln wert? Und apropos dunkles Inneres: Die ausgewiesene Pianistin und Violinistin belässt es nämlich mal gar nicht nur bei der klassischen Schule, sondern widmet sich intensiv dem Bespielen und Geklöppeln von Klaviersaiten. Dass wir es in dieser Versuchsanordnung also nicht mit Liedern im herkömmlichen Sinne zu tun bekommen, dürfte auf den Fingerspitzen liegen. Ob das jetzt angestrengt klingt oder im meditativen Bassin des Empfängers versinkt? Gewiss ein schmaler Grat. Ausgekleidet mit den schon oben angerissenen Tönen vom Busen der Großmutter Natur entsteht mal scheinbar Ungemütliches im prasselnden Regen, dann wieder lichter Aufbruch in den Tag zu Stimmen vom Gefieder. Halten wir es doch vor der Tour im November mit dem Zitat eines deutschen Songwriters: „Wenn man die Augen zu macht, klingt der Regen wie Applaus…“, den Rest erledigt die rege Fantasie ganz von alleine. Auch deine.